Hellmig-Krankenhaus Kamen Gastroenterolgie Informationen zu Erkrankungen der Leber
Welchen Wert hat die Leber? Vor allem aber: Was bedeuten denn eigentlich Leberwerte, die den meisten Menschen irgendwann bei medizinischen Diagnosen begegnen? Diese und weitere Fragen beantworten Gastroenterologie-Chefarzt Dr. Kai Wiemer und der Leitende Oberarzt Bernd Weidmann.

Müdigkeit ist der Schmerz der Leber

Welche Anzeichen gibt es für Lebererkrankungen?

Unsere Leber hat eine wichtige Funktion für unseren Körper innerhalb eines komplexen Systems. Wird sie durch Belastungen chronisch geschädigt, dann zeigt sie das oft nicht an. „Müdigkeit ist der Schmerz der Leber“, so Chefarzt Dr. Kai Wiemer. Leberschädigungen schmerzen nicht, manchmal aber äußern sie sich in verstärkter Müdigkeit. Oft werden Leberschädigungen erst spät wahrgenommen und auch die Blutwerte geben nur Hinweise, sind aber kein echter Gradmesser für den Zustand unserer Leber.

Welche Erkrankungen der Leber gibt es und wie kann man sie behandeln?

Fettleber, Fibrose und Zirrhose sind Stationen einer typischen Lebererkrankung. Mit zunehmender Schädigung erhöht sich auch das Risiko einer Tumorbildung. Während die rechtzeitig erkannte Fettleber oft noch regenerierbar ist, kann in späteren Stadien nur der Verschlimmerung entgegen gewirkt werden. Im Extremfall bliebe nur eine Transplantation, sofern denn ein Spenderorgan zur Verfügung stünde.

Was schadet der Leber?

Alkohol und Drogen, aber auch ein hoher Einsatz von Medikamenten oder pflanzlichen Alternativmitteln, Ernährungs- und Bewegungsverhalten, eine Hepatitis, Hygienefehler bei einer Tätowierung oder andere toxische Belastungen, aber auch ein vererbte Veranlagung können die Entwicklung unsere Leber beeinflussen. Beim Alkoholkonsum sei neben der Menge auch die Regelmäßigkeit ein Belastungsfaktor. Auch das Glas Wein oder das eine Bier, das Männern oft zugestanden wird, Frauen dagegen in noch kleinerer Dosis, könne bei täglichem Konsum zu viel sein.

Muss ich einen Arzt aufsuchen?

Wichtig ist es, Hinweisen auf eine Leberschädigung mit gezielter Diagnostik nachzugehen, so die Experten des Hellmig-Krankenhauses Kamen. Neben den Blutwerten gehört dazu der Ultraschall, bei Bedarf eine Biopsie oder Laparoskopie. Wenn eine Fettleber oder eine weitergehende Schädigung erkannt werden sei es nötig, den eigenen Lebensstil und die entscheidenden Einflussfaktoren konsequent zu verändern.
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