Hoffnung für Schmerzpatienten
Aktionstage im Knappschaftskrankenhaus Dortmund und der Klinik am Park Lünen
Hoffnung für Schmerzpatienten durch Chilischote und Gänseblümchen: Über neue Erkenntnisse und ganz alte Heilmittel informierte der Schmerzaktionstag am Knappschaftskrankenhaus Dortmund zum bundesweiten Schmerztag am 7. Juni. Auch an der Klinik am Park Lünen wurden Patienten an diesem Tag über klinische Angebote und ergänzende therapeutische Ansätze informiert.
Pain-Nurse (Schmerzschwester) Kristin Neuhäuser und Ernährungsberaterin Adelheid Reichel luden im Knappschaftskrankenhaus Dortmund dazu ein, alte Heilmittel einmal selbst zu probieren. Gänseblümchen werde Wirkung gegen Schmerzen zugeschrieben, ob als Tee zubereitet oder äußerlich angewendet. Gänseblümchenbutter konnten die Besucher dann auch gleich testen. Der ehrenamtliche Besuchsdienst Kontakt und Hilfe bot ergänzend frische Waffeln an.
Schmerzmediziner Dr. Thomas Hofmann schilderte in seinem Vortrag modern therapeutische Ansätze gegen den Schmerz. Er verwies darauf, dass neue Studien belegen, dass Nerven deutlich näher an unsere äußeren Hautschichten heranreichen, als früher angenommen. Aus der Chilischote gewonnene Arzneimittel setzen genau an.
Einen in der Psychotherapie heute anerkannten Ansatz erläuterte Dirk Schachta (Foto unten). Durch mentale Therapie wie De-Hypnose könne Einfluss genommen werden auf Muster, die in unserem Unterbewusstsein gespeichert sind. Mit Show-Hypnose aus Zirkus oder Fernsehen habe das nichts zu tun.
Dirk Schachta
Die Klinik am Park Lünen setzt seit Jahren in der Schmerzmedizin auf neue Wege als Ergänzung zur Kerntherapie. Beim bundesweiten Schmerztag konnten Besucher einiges davon selbst ausprobieren. Angebote für gesunde Ernährung und zur Bewegungsförderung waren nur zwei der Stationen im Eingangsbereich des Krankenhauses.
Ungewohnt waren für Besucher die eigenwilligen grünen Ringe mit einem Namen, der eher an moderne vitaminreiche Getränke aus Obst und Gemüse erinnert. Die „Smoveys“ sollen kräftigen und mobilisieren, erläutert eine fachkundige Expertin. Den Testpersonen jedenfalls machte es Spaß. Um Magnettherapie, Massage und weitere Entspannungstechniken ging es an anderen Stationen. Spezielle Räuchermischungen versprachen ebenfalls wohltuende Wirkungen. Als eher klassisches Angebot warteten zusätzlich frische Waffeln.
„Wir haben zum dritten Mal einen Aktionstag zum bundesweiten Schmerztag organisiert und freuen uns, dass inzwischen sogar Stammkunden unter den Besuchern sind“, so Karina Lahme, mit Christiane Peter Hauptorganisatorin der Angebote. Viele davon sind an der Klinik am Park längst eingegangen in Schmerztherapie oder Entspannungs- und Ablenkungsangebote im Umfeld operativer Eingriffe. Sie sollen Schmerzpatienten helfen, ihr Leiden zu durchbrechen.