Dr. Clemens Kelbel (l.) und Dr. Simon Larrosa-Lombardi vom Lungenzentrum Westfalen sehen aktuell keinen Anlass für die Sorge vor einer gravierenden Krankheitswelle bei uns.
Expertenhinweise zum Coronavirus
Die zunehmenden Fallzahlen in Bezug auf die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus, dessen Ausgangspunkt in China gesehen wird, nehmen auch die Experten des Lungenfachzentrums im Klinikum Westfalen ernst. Der Direktor der Pneumologischen Kliniken Dr. Clemens Kelbel und der Leitende Oberarzt und Infektiologe Dr. Simon Larrosa-Lombardi raten dazu, Verhaltensregeln (gute Händehygiene, Husten- und Nies-Etikette, Abstand zu Erkrankten) zu beachten, wie sie auch bei einer Grippewelle empfohlen werden.
Was sind Coronaviren?
Coronaviren können sowohl Menschen als auch verschiedene Tiere infizieren. Coronaviren verursachen bei Menschen verschiedene Krankheiten, von gewöhnlichen Erkältungen bis hin zu gefährlichen oder sogar potentiell tödlich verlaufenden Krankheiten wie dem Middle East Respiratory Syndrome (MERS) oder dem Severe Acute Respiratory Syndrome (SARS). In der Vergangenheit waren schwere, durch Coronaviren verursachte Krankheiten wie SARS oder MERS zwar weniger leicht übertragbar als Influenza, aber sie haben dennoch zu hohen Fallzahlen geführt.
Der aktuelle Ausbruch wird nach aktuellem Wissensstand durch ein neuartiges Coronavirus verursacht, das genetisch eng mit dem SARS-Virus verwandt ist.
Coronaviren verursachen beim Menschen meistens eine milde Erkältungssymptomatik. Bestimmte Coronaviren können aber auch schwere Infektionen der Atemwege verursachen, und zu Lungenentzündungen führen. Das neue Coronavirus scheint mit einem schwereren Verlauf einherzugehen. Todesfälle traten allerdings bisher vor allem bei älteren Patienten auf, die bereits zuvor an schweren Grunderkrankungen litten.
Der aktuelle Ausbruch wird nach aktuellem Wissensstand durch ein neuartiges Coronavirus verursacht, das genetisch eng mit dem SARS-Virus verwandt ist.
Coronaviren verursachen beim Menschen meistens eine milde Erkältungssymptomatik. Bestimmte Coronaviren können aber auch schwere Infektionen der Atemwege verursachen, und zu Lungenentzündungen führen. Das neue Coronavirus scheint mit einem schwereren Verlauf einherzugehen. Todesfälle traten allerdings bisher vor allem bei älteren Patienten auf, die bereits zuvor an schweren Grunderkrankungen litten.
Wie kann man sich schützen?
Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist möglich. Um die Ausbreitung zu vermeiden, sollten ganz besonders in Regionen mit Erkrankungsfällen durch das neuartige Coronavirus gute Händehygiene, Husten- und Nies-Etikette beachtet sowie Abstand zu Erkrankten gehalten werden. Empfohlen werden damit Maßnahmen, wie sie auch bei einer Grippewelle überall und jederzeit angeraten sind.
Wer kann betroffen sein?
Eine Abklärung sollte erfolgen wenn eine Person mit einem entsprechenden klinischen Bild innerhalb der letzten 14 Tage entweder Kontakt zu einem bestätigten Fall hatte oder sich in einem Risikogebiet aufgehalten hatte.
Wie erfolgen Diagnostik und Behandlung?
Bei begründeten Verdachtsfällen kann ein Coronavirusnachweis in einem Speziallabor erfolgen. Die Behandlung einer nachgewiesenen Infektion umfasst entsprechend der Schwere des Krankheitsbildes umfassende unterstützende Maßnahmen (z.B. Sauerstoffgabe, Ausgleich des Flüssigkeitshaushaltes, ggf. Antibiotikagabe zur Behandlung von bakteriellen Alternativ-/Begleitinfektionen, engmaschiges Monitoring, ggf. unterstützende nicht-invasive/invasive Beatmung) sowie die Behandlung von relevanten Grunderkrankungen. Spezialisierte Krankenhäuser wie das Lungenfachzentrum des Klinikums Westfalen mit den beiden Standorten Knappschaftskrankenhaus Dortmund und Klinik am Park Lünen halten dafür alle erforderlichen medizinischen Möglichkeiten vor.
Weitere Informationen:
Eine Liste der Risikogebiete und umfassende weitere Informationen sind auf der Internetseite des Robert-Koch-Institutes unter www.rki.de/ncov abrufbar.