Lungenkrebszentrum Knappschaft Kliniken

Nuklearmedizin

In der Nuklearmedizin werden (anders als in der Röntgendiagnostik, in der Formveränderungen begutachtet werden) Körperfunktionen sichtbar gemacht.

Dies ist insbesondere deshalb von Relevanz, weil Stoffwechselauffälligkeiten den anatomischen Veränderungen häufig vorausgehen (gemäß dem Bauhaus-Motto: Die Form folgt der Funktion). Das bedeutet, dass bösartige Streuherde oft schon im Frühstadium gut mithilfe der Knochen- (Synonym: Skelett-) szintigrafie von nuklearmedizinischer Seite abgeklärt werden können. Hierbei wird immer das gesamte Knochensystem untersucht.

Dies funktioniert, indem man eine geringe Menge radioaktiver Substanz (die Strahlenmenge entspricht der einer Röntgenuntersuchung der Lendenwirbelsäule, es handelt sich dabei nicht um Kontrastmittel) wie bei einer Blutentnahme in eine Vene spritzt. Es bedarf übrigens keiner weiteren Vorbereitungen von Patientenseite. Nebenwirkungen treten nur äußerst selten auf.

Die Substanz wird über die nächsten 2-3 Stunden in die Knochen, ähnlich Phosphat, eingebaut (in dieser Zeit muss der Patient nicht vor Ort bleiben und ist auch nicht weiter beeinträchtigt). Dann werden Aufnahmen des gesamten Skelettsystems angefertigt. Eine Kamera fährt für ca. 20-30 Minuten über den Körper hinweg (es handelt sich also um keine geschlossene Röhre). Gegebenenfalls müssen noch zusätzlich Schichtaufnahmen gemacht werden (Dauer ca. 20 Minuten), die aber keine weitere Strahlenbelastung bedeuten.

Die Bestimmung der Lungendurchblutungsverhältnisse vor einer geplanten Operation kann sehr wichtig sein. Hier bietet die Nuklearmedizin das Verfahren der Durchblutungsszintigrafie an: die Funktionsanteile der Lungenlappen werden ermittelt, so dass der Operateur sich ein Bild davon machen kann, inwieweit die Restlunge nach dem Eingriff den Ausfall von Lungengewebe kompensieren kann.

Eine weitere nuklearmedizinische Untersuchung, die Stoffwechselveränderungen (Zuckerstoffwechsel) und somit auch energieverbrauchende Krebsabsiedlungen bei bösartigen Tumorerkrankungen der Lunge in einer einzigen sich überlagernden Bildgebung (Fusionsbildgebung) zusammen mit computertomografischen (CT) Schnittbildaufnahmen abklären kann, ist die PET-CT. Diese Untersuchung wird in enger Kooperation mit dem MVZ Professor Dr. Uhlenbrock & Partner in Dortmund-Hörde durchgeführt, welches in Dortmund erstmalig diese Kombinationsuntersuchung anbietet und nunmehr auch über eine stationäre PET-CT verfügt (Untersuchungen grundsätzlich täglich möglich). Im Hinblick auf bösartige Erkrankungen der Lunge oder die Abklärung unklarer Lungenprozesse werden seit einiger Zeit auch die Kosten für diese Untersuchung in Deutschland grundsätzlich von den Krankenkassen übernommen.

Für Rückfragen steht das Team der Nuklearmedizin gerne zur Verfügung.

Prof. Dr. med. Hojjat Ahmadzadehfar, MSc
Chefarzt der Klinik für Nuklearmedizin
Prof. Dr. med. Hojjat Ahmadzadehfar, MSc
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Hojjat Ahmadzadehfar, MSc


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